Hallo LahnLaender und Freunde,
hier die LL-News Nr. 3 für Oktober/November 2021
Erstaunlicherweise waren doch einige LahnLaender in den verschiedensten Ecken Deutschlands aktiv. U.a. ein Streckenhammer von 95km!! Nachfolgend die teils persönlichen Berichte und Ergebnisse:
25. September 2021_Brauereienlauf Bamberg
Nachdem im Jahr 2020 coronabedingt die zweite Auflage des Brauereienlaufs ausfallen musste, konnten in diesem Jahr am 25. September insgesamt 880 Läufer auf die 10Kilometer-, die Halbmarathon- und die Marathonstrecke sowie die Marathonstaffeln in der fränkischen Toskana geschickt werden. Bei dieser Laufveranstaltung steht der Volksfestcharakter im Vordergrund. Von den Lahnlaendern machten sich Katja Gärtner und Jörg und Silke Fiedler auf den Weg Richtung Bamberg. Das stimmungsvolle Rahmenprogramm startete am Freitagabend mit der „Kloß-mit-Soß-Party“. Am Samstag wurden die Läufer ab 9:00 Uhr auf die Strecken geschickt. Wobei der Start der Halbmarathonläufer, aufgrund der hohen Teilnehmerzahl, in zwei Wellen organisiert war. An den Verpflegungsstationen wurden die Läufer mit den regionalen Spezialitäten der örtlichen Bäckereien, Metzgereien und Brauereien versorgt. Natürlich wurden auch die gewohnten Getränke und Energieriegel, Obst, etc. gereicht. Bei schönem spätsommerlichem Wetter konnten Katja, Jörg und Silke die profilierte und abwechslungsreiche Strecke genießen. Hier die einzelnen Ergebnisse auf der Halbmarathondistanz:
Katja Gärtner 2:23:00 3. Platz W45
Silke Fiedler 2:22:59
Jörg Fiedler 2:26:13
26. September 2021_Berlin Marathon
Viele der Herbst-Stadtmarathons sind ausgefallen oder werden virtuell durchgeführt. Nicht so in der Bundeshauptstadt, wo ja einiges nicht immer so klappt. Aber der Marathon ging trotz Corona, Wahlen usw. wohl halbwegs problemlos über die Bühne. Mit dabei waren Norbert Kern, Dirk Wallwaey und Herger Alt. Lest nachfolgend seine persönlichen Eindrücke aus Berlin:
Im Sommer 2019 wurde die Idee geboren einmal in der Hauptstadt am Marathon teilzunehmen. Erstes Hindernis: Anmeldung zur Startplatzverlosung. Leicht gesagt, aber das SCC Portal ist und war nie wirklich einfach und benutzerfreundlich. Also Anmelden und hoffen. Letztendlich hatten Dirk, Norbert und ich Losglück und durften teilnehmen. 2020 wurde das Event schon früh abgesagt, woraufhin ich mich dann in Frankfurt angemeldet hatte. Im Herbst 2020 hat SCC sein Portal neu aufgesetzt und wir mussten uns alle nochmal mühsam an- bzw. ummelden. Ich persönlich habe lang gezweifelt, ob der Berlin Marathon in 2021 überhaupt stattfinden kann. Dirk und Norbert waren da immer zuversichtlicher als ich. Also Hotel buchen und Reise planen. Nicht zu vergessen das Training bei Ralf Hainbach, was sich als sehr hilfreich herausgestellt hat. Dirk schlug vor mit seinem emissionsfreien Fahrzeug nach Berlin zu fahren, welches an sich schon einige neue Eindrücke garantierte. Die Anreise verlief bei schönstem Wetter ganz gemütlich mit zwei Zwischenstopps. Man muss halt auch mal Pause machen können. Schnell noch die Startunterlagen auf der übersichtlichen Marathonmesse am alten Flughafen Tempelhof abgeholt und dann ins Hotel. Das Hotel lag in 1.3 km Entfernung zu einer U-Bahnstation, die uns am Veranstaltungstag direkt ins Startgelände am Brandenburger Tor/Tiergarten gebracht hat. Das Hotel war sehr laut und jede Nacht gab es Feuerwehreinsätze mit Blaulicht und Martinshorn. Die Wettervorhersagen waren super: blauer Himmel, Sonnenschein und kaum Wind. Prima für die Zuschauer, allerdings wurde es schnell sehr warm für alle Läufer*innen. Also Kleiderbeutel abgeben und rein in den Startblock. Übermäßig voll war es nie, obwohl es 25000 Teilnehmer*innen gewesen sein sollen. Ein Stadtmarathon ist eine geführte Besichtigung der örtlichen Sehenswürdigkeiten im Zentrum und in den Stadtbezirken. Die Laufstrecke war nie wirklich eng und an den Straßen und Plätzen waren sehr viele Zuschauer, welche uns immerzu angefeuert haben. Es gab unzählige Musikgruppen und auch Alphörner (in Berlin). Oft gab es laute Musik aus Lautsprechern auf Balkonen usw. Auf der Strecke zeichnete sich schon eine gewisse Feierstimmung ab. Irgendwann nach ca. 20 Wasserstellen kamen wir dann auf die Straße Unter den Linden und konnten nach einigen Stunden wieder das Brandenburger Tor sehen. Der letzte Kilometer bis zum Ziel auf der Straße des 17. Juni lag vor uns. Flankiert von zwei großen Botschaften ging es zum und durch das Brandenburger Tor hindurch. Lächeln auflegen und ab ins Ziel. Geschafft. Wirklich bei 25 Grad war ich geschafft. Zwei Becher Wasser und erst einmal hinsetzen und das bunte Treiben genießen. Das ganze Zielgelände am Reichstag war voller begeisterte und feiernde Läufer*innen, die sich mit der Zielverpflegung erholten und ihre Erfahrungen ausgetauscht haben.
Am späten Nachmittag ging es dann zurück ins Hotel zum Duschen und anschließenden Essen beim Griechen gegenüber. Ein gelungener Besuch in der Hauptstadt und der eine oder andere überlegt, ob er das wiederholen sollte. Hier noch die Ergebnisse der LahnLaender in Berlin:
Herger Alt 3:46:52
Dirk Wallwaey 4:28:43
Norbert Kern 6:15:22
26. September 2021_15. Dünsberg Mountainbike Marathon
Der 15. Dünsberg Mountainbike Marathon unterstützt wieder das Projekt "Tour der Hoffnung". Wie in den Vorjahren spendete der Veranstalter AMC Rodheim-Bieber wir einen Euro vom Startgeld eines jeden Teilnehmers und stockte diesen Betrag auf mindestens € 1.000,00 auf. Seit 1983 wurden im Rahmen der Tour der Hoffnung über 39.000.000,- Euro gesammelt. Dieser Betrag wurde zu hundert Prozent den Begünstigten (Forschung und Institutionen) zur Verfügung gestellt. Diese haben mit diesen Mitteln enorme Erfolge im Kampf gegen den Krebs erzielt. Hier geht kein Cent in Organisation oder Verwaltung verloren.
Wie immer boten die Veranstalter verschiedene Strecken an. Den Minimarathon mit 29km und 618 Höhenmetern, die Kurzstrecke mit 56 km und 1390 Höhenmetern, sowie die Langstrecke mit 84,5 km und 2008 Höhenmetern. Von den LahnLaendern ließen es ich Dirk Schmitt und Andreas Vollmer nicht nehmen den Parcours am Dünsberg in Angriff zu nehmen:
Andreas Vollmer Kurzstrecke 2:46:47,6
Dirk Schmitt Minimarathon 1:25:46,8
Bei letzterem wieder einmal eine interessante Schreibweise unseres Vereinsnamens durch den Veranstalter: „AS Lahn / in der Lahnau“
2. Oktober 2021_ 48. GutsMuths-Rennsteiglauf
Den Vogel abgeschossen in dieser Saison hat sicherlich Pamela Bremser, die sich mit der Königsetappe über 74km beim Rennsteiglauf einen persönlichen Traum erfüllte. Start des mittlerweile legendären Rennsteiglaufes ist der Marktplatz in Eisennach, Ziel nach 74 km in Schmiedefeld.
Lest hier ihren persönlichen Erfahrungsbericht:
Einmal den Rennsteig laufen, bevor ich 50 bin, das war das Ziel, welches mir schon länger vorschwebte.
Nach coronabedingter Absage in 2020 und dem Verschieben von Mai auf Oktober 2021 war es dann am 2.10.21 soweit.
Um 3.30 Uhr klingelt der Wecker. Mit Haferbrei und Honigbrötchen im Magen und ca. einem Jahr Vorbereitung in den Beinen geht es um ca. 5 Uhr von unserer Unterkunft in Unkeroda Richtung Eisenach/Marktplatz.
Der Start erfolgt in Wellen alle 90 Sekunden in 50er Gruppen. Das macht das besondere Massenstart-Feeling natürlich etwas kaputt, aber ich bin froh, dass es überhaupt möglich ist, hier zu laufen. Mit meiner Startnummer 56 bin ich ganz früh in der 2. Gruppe um 6.31.30 dran und somit bei den Startern, die im Dunkeln loslaufen.
Ich bin sehr dankbar für die kleine Taschenlampe, die Bernd mir noch schnell zusteckt, denn sobald wir aus der Stadt raus sind, ist es wirklich dunkel und auf den steinigen Feldwegen gar nicht so ungefährlich ohne Beleuchtung.
Und noch etwas anderes wird einem beim Rennsteiglauf direkt auf den ersten Kilometern bewusst - es geht bergauf... richtig bergauf, also WIRKLICH bergauf. Und das im Prinzip die ganzen ersten 25 Kilometer bis zum Großen Inselsberg rauf. Dort oben empfangen uns dichter Nebel und ungemütlich kalte Temperaturen. Also, nichts wie runter. Wer denkt, jetzt gemütlich bergab rollen zu können, wird enttäuscht, denn runter geht es zuerst über einige breite Stufen und danach über einen brutal steilen und mit nassen Blättern bedeckten und daher glitschigen, asphaltierten Fußweg. Das geht fies in die Oberschenkel und daran wird man später noch liebevoll erinnert.
Die nächsten ca. 30 Kilometer verlaufen vergleichsweise unspektakulär, es geht mal rauf und mal runter, insgesamt gut machbar. Jeder ist hier sehr mit sich selbst beschäftigt und bereits hier fällt mir die unglaubliche Ruhe dieses Laufs auf. Es wird wenig oder fast gar nicht gesprochen, der Wald ist still und nur hier und da stehen ein paar Zuschauer, die den Läufern etwas zurufen und applaudieren. Man hört oft nur das Trappeln der Schritte und das stundenlang.
Bei Kilometer 54 am Grenzadler bei Oberhof treffe ich Bernd zum 3. Mal. Ich fülle meinen Trinkrucksack auf, würge ein Gel runter und fürchte: ab jetzt wird es richtig hart. Zum einen wartet noch der höchste Berg derTages und natürlich noch die restlichen 20 Kilometer auf mich. Auch Bernd werde ich erst im Ziel wieder sehen, wenn ich es denn erreiche. Aber Gedanken an Aufgeben lasse ich nicht zu. Es geht mir noch verhältnismäßig gut, außer der Magen. Wie immer kann ich nicht so viel zu mir nehmen, wie ich müsste - 1 Haferriegel, ein paar Tuc Kekse und 3 Gels, viel zu wenig, aber mehr geht nicht.
Also, los geht's. Ich stelle mir meine Runde auf den Stoppelberg und zurück vor, die ist etwa genauso lang, wie das, was mir noch bevorsteht.
Der Anstieg zum Großen Beerberg (982 m) zieht sich unendlich und oben angekommen wird es irgendwie auch nicht besser. Der Kopf fragt so langsam was das überhaupt alles soll. War ein Kilometer jemals schon mal so elend lang? Die Kilometerschilder müssen falsch sein, meine Uhr auch. Es wird einfach nicht weniger und zum ersten Mal wird mir klar, dass es durchaus Läufer gibt, die auch noch bei 70 km aussteigen, weil einfach nix mehr geht. Aber STOP, Gedanken ans Aufhören ausknipsen und weiter, immer weiter.
Spätestens ab hier ist es dann wohl die berühmte "Kopfsache". Ich versuche das Alles positiv zu sehen, "Hey, ich bin noch nie im Leben so lange gelaufen.", "Ich bin noch nicht zusammengebrochen." und immer wieder den Zieleinlauf visualisieren. Hier kämpfen alle.
Auf einmal sehe ich wirklich das Schild "70 km"- wow. Ich werde das Ziel erreichen, auch wenn ich krieche. Aber so schlimm ist es gar nicht, ich laufe immer noch relativ gleichmäßig und koordiniert.
Etwa bei Kilometer 71 werden wir mit einem wunderschönen Blick runter auf Schmiedefeld belohnt und wenn man ganz genau hinhört, kann man schon die Zielmoderation hören. Ein paar Mal noch um die Kurve, den Hügel runter, aus dem Wald raus und rein nach Schmiedefeld. Der letzte Kilometer durch das Dorf, wo die Läufer vom Publikum bis ins Ziel getragen werden. Ich fasse es nicht, ich schaffe das, ich habe keine Schmerzen mehr, kann nur noch grinsen und fliege ins Ziel. Irgendwo sehe ich Bernd, laufe ins Ziel und falle ihm überglücklich in die Arme.
Die Zeit war eigentlich völlig zweitrangig für mich, da ich das Ziel gesund und heil erreichen wollte, aber dennoch freue ich mich natürlich darüber, die 73,9 km und 1874 Höhenmeter in - für mich unfassbaren - 9.04 Stunden gelaufen zu sein, 10. Platz meiner AK, 52. Frau gesamt.
Es war eine echte (Grenz-)Erfahrung und ein schöner Lauf in der Natur. Wer mal mehr als "nur" die 42,195 km laufen möchte, den Wald und die Natur liebt, dem sei der Rennsteiglauf sehr ans Herz gelegt. Ein traditionsreicher Lauf mit viel Herz organisiert. Es gibt ihn auch etwas abgespeckt als "normalen" Marathon und Halbmarathon.
3.Oktober 2021- 29. Treiser Volkslauf
Alles ganz anders… aber doch irgendwie vertraut… 2 Jahre ist es her, dass es auf den Treiser Straßen am 03.10. wuselig zuging…
Für die aktuellen Rahmenbedingungen konnte der Veranstalter vom Treiser LWT mit den insgesamt 142 Teilnehmern auf den beiden Strecken (5 und 10 km) ganz zufrieden sein. Trotz aller Auflagen, trotz des reduzierten Streckenangebotes und des komplett ausgefallenen Rahmenprogramms, machte sich auch an diesem Tag bei frühlingshaften 18 Grad gute Laune unter der Läuferschar breit. So langsam wacht die Laufszene wieder auf und man merkte der überwiegenden Zahl der Starterinnen und Starter die Vorfreude auf die schönen Treiser Strecken an. Wir freuen uns auf nächstes Jahr, dann hoffentlich wieder mit Kuchen, Erbsensuppe, Tombola und einer schönen Siegerehrung. Von den LahnLaendern waren hier dabei:
Markus Jankofsky 42:26,20
Rüdiger Barchfeld 43:19,80 2.Platz M40
Wettkampfvorschau
Nicht viele Veranstalter trauen sich momentan ihre jährlichen Wettkämpfe, seien es Volksläufe oder Triathlons durchzuführen. Der Volkslauf in Leihgestern wird aber am Wochenende stattfinden.
23.10.2021 - 10. Leihgesterner Volkslauf
Dieser, ebenfalls zum Mittelhessencup gehörende, Volkslauf wurde von Fronleichnam auf den 23.10.21 verschoben und soll als Crosslauf stattfinden. Angeboten werden 5km und 10km. Informationen und Anmeldung findet ihr auf der Webseite des TSG Leihgestern bzw. unter https://my.raceresult.com/178906/info
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31. Dezember 2021 – Gießener Sylvesterlauf
Soll stattfinden, aber auch 2021 wiederum nur als sogenannter “virtueller“ Lauf
Trainingstermine
Lauftreff am Donnerstag
Treffpunkt: Lahnau-Waldgirmes, Geraberger Platz, (am Schwimmbad/Lahnauhalle)
Uhrzeit: 18:00Uhr
Anfänger- und Wiedereinsteigertraining wieder ab Montag 27.9.21
Treffpunkt: Sportpark Lahnau in Dorlar
Uhrzeit: 18:00Uhr
Vereinstermine
Mitgliederversammlung für 2020
Am 20.11.21 wird die diesjährige Mitgliederversammlung für das Geschäftsjahr 2020 stattfinden.
Neben einem gestrafften Geschäftsbericht, zumal ja in 2020 aus bekannten Gründen nicht viel “gelaufen“ ist, stehen Vorstandswahlen und ein Ausblick auf 2022 an.
Für dieses Jahr wollen wir einen Beschluss herbeiführen, die Mitgliederbeiträge für 2021 zu erlassen, da wir in den letzten Monaten kaum Ausgaben hatten. Hierfür ist ein formeller Beschluss der Mitgliederversammlung erforderlich.
Also Termin schon mal notieren:
Samstag 20.November 2021, ab 20:00Uhr, Mitgliederversammlung im Dorfgemeinschaftshaus Waldgirmes
Die formelle Einladung und die Tagesordnung geht euch in den nächsten Tagen separat zu.
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Dienstag 28. Dezember 2021_ Kärrnche Tour 2021
Der Jahresabschluss für alle LahnLaender mit der jährlichen Winterwanderung “zwischen den Jahren“ mit Bollerwagen, Fassbier und Grillen in freier Natur. Die Tour wird uns auch dieses Mal - je nach Wetterlage - wieder eine ordentliche Strecke durch die heimischen Wälder führen, danach Grillen der die mitgeführten Würstchen, Steaks etc. in einem Gartengrundstück. Dazu gibt es wie immer Fassbier, welches auf dem “Kärrnche“ (=Bollerwagen) transportiert werden muss.
Sportliche Grüße
Vorstand
AS LahnLaender Lahnau eV
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Es kann nur Einen geben!
www.lahnlaender.com
Vorsitzender Jörg Fiedler
Amtsgericht Wetzlar VR1686
LSB Hessen 13339